Marissa kirjutas:Lisaks 21.juunil 1941 avaldas USA ametlikult oma otsustavat toetust sõjas Saksamaa vastu. Ja seda tegi riik, kus sel ajal oli valitsev isolatsionistlik poliitika! Koostööd tehti ka inglstega!
noh, natuke faktilist materjali ka, kuidas saksa pool (vähemalt merevägi) nägi usa 'neutraalsust':
peale usa poolset islandi mehitamist 7.7.1941 toimus aadu peakorteris
Wolfsschanze-s 9.7.1941 pealelõunal kohtumine mereväe ülemjuhatajaga. (NB! skännitud, võib sisaldada igasuguseid trükivigu):
Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Seekriegsleitung Berlin, den 10. Juli 1941.
B. Nr. Ib 1266/41 op Chefs.
Besprechung des. Ob.d.M. beim Führer im Hauptquartier Wolfsschanze
am 9. VII. 1941 nachmittags
Anwesend: Chef OKW, Ob.d.L., Minister des Ausw., General Jodl, Chef des Generalstabes der Luftwaffe, Kapitän zur See v. Puttkamer.
1. Besetzung Island durch USA
Ob.d.M. trägt Lage vor gemäss Anlage 1 (dazu Aufzeichnung), erbittet politische Entscheidung, ob die Besetzung von Island als Kriegseintritt der USA zu betrachten oder als Provokation aufzufassen sei, die ignoriert werden solle.
Führer führt des längeren aus, dass ihm alles daran liege, den Kriegseintritt der USA noch 1-2 Monate hinauszuschieben, da einerseits der Ostfeldzug mit der gesamten Luftwaffe, die dafür bereitgestellt sei und die er auch nicht teilweise abziehen möchte, durchgeführt werden müsse und da andrerseits die Wirkung des siegreichen Ostfeldzuges auf die Gesamtlage, wahrscheinlich auch auf die Haltung der USA, ungeheuer gross sein werde. Daher wolle er die bisherigen Weisungen vorläufig nicht geändert, vielmehr jeden Zwischenfall weiterhin vermieden wissen.
Es dürften also im Sperrgebiet Handelsschiffe warnungslos angegriffen werden, wobei jedoch nach Möglichkeit USA-Handelsschiffe, die einwandfrei als solche erkannt würden, geschont werden sollten.
Ob.d.M. erklärt hierzu, dass eine Garantie hierfür nicht gegeben werden könne und dass ein Kommandant für einen Irrtum nicht verantwortlich gemacht werden könne.
Führer stimmt zu.
Kriegsschiffe dürfen im Sperrgebiet - wie bisher - nicht angegriffen werden, es sei denn, dass sie einwandfrei als feindliche Schiffe vom Kreuzer aufwärts festgestellt oder mit Sicherheit als angreifend erkannt seien.
2. Nordwestafrika
Im Anschluss an Ziffer V der Anlage 1 weist Ob.d.M. nachdrücklich auf die Bedeutung der sicheren Behauptung von Nordwestafrika durch Frankreich für die Kriegsentscheidung hin. Würden USA und England Dakar und die übrige Küste in die Hand bekommen, so sei der Atlantikkrieg schwer in seiner Durchführbarkeit bedroht; ebenso sei aber auch die Stellung der Achse in Nordafrika schwer gefährdet. Daher müsse Frankreich alle Hilfsmittel erhalten, die für die Behauptung von Nordwestafrika erforderlich seien.
Chef OKW erklärt, dass alle militärischen Forderungen Frankreichs bezgl. Dakar erfüllt würden.
Führer ist gegenüber Frankreich sehr misstrauisch und hält die Gegenforderungen Frankreichs für übertrieben.
Ob.d.M. betont wiederholt
die kriegsentseheidende Bedeutung des festen Besitzes von Nordwestafrika gegenüber der voraussichtlichen Planung USA und Englands, Frankreich von dort zu verdrängen.
3. Internierung russischer Kriegsschiffe in Schweden
Ob.d.M. weist auf Möglichkeit der Internierung russischer Schiffe in Schweden hin.
Skl. wird mit allen Mitteln Durchbruch russischer Seestreitkräfte aus dem Finnenbusen zu verhindern suchen. Sollten einzelne Fahrzeuge in Schweden sich internieren lassen, müsse auf Schweden von vornherein Druck ausgeübt werden, die Schiffe bis Niederwerfung Russlands an Deutschland herauszugeben.
Führer weist Aussenminister an, Schritte zu erwägen.
Raeder
Anlage 1 zu B. Nr. Ib 1266/41 op Chefs.
Die Islandbesetzung durch USA
1. Besetzung Islands durch USA bedeutet stärkste Auswirkung und Beeinträchtigung eigener Kampfführung im Atlantik sowohl für Uboote wie für Überwasserschiffe.
II. Im einzelnen:
1) Einsatz USA-Luftaufklärung von Grönland und Island zusammen mit britischer Aufklärung von Kanada und Neufundland und Nordschottland überdeckt gesamten Seeweg Kanada-Island-Schottland in grosser Dichte.
2) Befehl an USA-Flotte, Seeweg nach Island zu sichern, führt USA-Kriegsfahrzeuge in
deutsches Blockadegebiet und ermöglicht angelsächsischer Koalition Unterteilung Nordatlantikweges in eine amerikanische und eine britische Hälfte, so dass Sicherungsmöglichkeiten sich vervielfachen.
Trägersicherung der Geleitzüge nunmehr auf ganzem Geleitweg durchaus möglich. (Karte!)
3) Auftreten USA-Streitkräfte (Luft und See) im Islandgebiet bringt zwangsläufig
Unterstützung Englands durch Aufklärung und damit Erschwerung der Durchfahrt der Engen beiderseits Island.
III. Durch Auftreten USA-Handelsschiffe im Geleit von Kriegsschiffen erhöhte Zwischenfallsmöglichkeit, daher auch provokatorische Absicht bei Massnahme der USA vermutet. Bisher war mit Auftreten USA-Handelsschiffe im Blockadegebiet nicht zu rechnen, Vorgehen gegen USA-Kriegsschiffe war auf Grund »Barbarossa« durch einschränkende Befehlserteilung vom 21.6. (Skl. la 001174/41 Chefs.) ausgeschaltet.
IV. Falls Massnahme der USA. trotz genannter stärkster Auswirkung auf eigene Kriegsführung lediglich als Provokation aufgefasst und diese ignoriert werden soll, ist trotzdem Ergänzung eigener Befehlserteilung in folgender Form in Vorschlag zu bringen:
1) Warnungslose Angriffserlaubnis auf USA-Handelsschiffe im Geleit oder einzeln fahrend im Blockadegebiet ist zu bestätigen.
2) Warnungsloser Angriff gegen USA-Streitkräfte im Blockadegebiet ist freizugeben, wenn dieser erforderlich ist, um Angriffsmöglichkeit auf Geleitobjekte zu schaffen (z. B. Sichern der USA-Flugzeugträger).
3) Angriff auf USA-Kriegsschiffe im Blockadegebiet ist freizugeben, wenn diese feindliche Handlungen begehen oder einleiten, wozu Fühlunghalten, Ortungs- oder Horchverfolgung und Melden zu rechnen sind.
V. Von erhöhter Bedeutung erscheinen der Seekriegsleitung die Massnahmen, welche weitere ähnliche Schritte der USA auszuschliessen geeignet sind, wobei eigene unmittelbare Interessen zunächst zurückzustellen wären.
Hierzu gehören vor allem Zugeständnisse an Frankreich, um die Abwehrkraft von Dakar und Casablanca so zu erhöhen, dass ein amerikanischer oder britischer Handstreich ausgeschlossen wird (siehe Anlage 2). Das Bestreben der Nutzbarmachung dieser Stützpunkte für uns muss demgegenüber zunächst in den Hintergrund treten. USA oder England in Dakar oder Casablanca würde Nordatlantik-Kriegführung (vor allem Überwasserstreitkräfte) nahezu ausschliessen bzw. Operation »Felix« im wesentlichen unwirksam machen.
Militärische und politische Mittel gegenüber Spanien und Portugal müssen schnellste Verstärkung der atlantischen Inselgruppen anstreben.
VI. Falls USA-Massnahmen gegen Island praktisch als Kriegseintritt akzeptiert werden sollen, wird vorgeschlagen:
1) Erweiterung Bloekadegebietes auf gesamten Nordadantik.
2) Einengung bisher geachteter panamerikanischer Neutralitätszonen auf 20 sm-Streifen vor neutralen Amerika-Küsten.
3) Freigabe Vorgehens nach Prisenordnung gegen USA-Handelsschiffe ausserhalb Operationsgebietes.
USA-Kriegsschiffe sind wie feindliche zu behandeln.
4) Druck auf Japan zur Erfüllung seiner Dreimächtepaktverpflichtungen durch Aktivität im Pazifik bzw. süd-chinesischem Meer und Indischen Ozean.
VII. Unter allen Umständen ist erhöhte Reaktion durch vorgeschlagene Befehlserteilung erwünscht, um USA-Präsidenten in seiner Kriegspolitik durch eintretende Verluste blosszustellen und seine politischen Gegner zu stärken.
Je länger eigene Gegenmassnahmen auf sich warten lassen, um so stärker werden sie als selbständige Handlungen gewertet werden und ihre Beziehung zu der USA-amerikanischen Provokation verlieren.
Zu Anlage 1 zu 1/Skl.B.Nr. Ib 1266/41 op Chefs.
Aufzeichnung
U.S.A. hat seit Kriegsbeginn in immer steigendem Masse seine Pflichten als neutraler Staat verletzt und ist allmählich bis zur offenen Feindunterstützung und Provokation Deutschlands geschritten. Deutschland seinerseits hat nichts versäumt, um den USA jeglichen Vorwand für Ihr Verhalten zu nehmen. Die amerikanischen Neutralitätsverletzungen und Provokationen sind bewusst hingenommen worden. In den Beziehungen zwichen U.S.A. und Deutschland während des Krieges zeichnen sich zwei grosse Abschnitte ab. Die erste Periode ist gekennzeichnet durch die nach aussen scheinbar gewahrte Neutralität der U. S. A. und einer Politik der Nadelstiche gegenüber Deutschland. Der zweite Abschnitt beginnt mit der Abgabe der 50 Zerstörer an Grossbritannien und ist gekennzeichnet durch klare Aufgabe der Neutralität zugunsten Grossbritanniens. Von diesem Zeitpunkt ab - es handelt sich um den September 40 - beginnt U.S.A. unter Motto Verteidigung der westlichen Hemisphäre seine imperialistische Politik auch nach aussen klar zu Tage treten zu lassen. Im Einzelnen ist es von Interesse, sich folgende Schritte der U.S.A. ins Gedächtnis zu rufen:
Erste Periode:
4.9.39 - Amerik. Neutralitätsgesetz mit vollem Embargo auf Kriegsmaterial wird in Kraft gesetzt.
Zugleich beginnt jedoch Roosevelt mit der Propaganda, dass das Neutralitätsgesetz abgeändert werden müsse und das Waffenembargo aufgehoben werden solle.
3.10. - Die Einführung einer panamerikanischen Sicherheitszone soll unter dem Mantel panamerikanischer Sicherheit den Allierten einseitige Vorteile bringen.
4.11. - Das Neutralitätsgesetz wird auf Betreiben Roosevelts abgeändert, das Waffenausfuhrverbot aufgehoben. Die Cash- und Carry-Klausel wird dafür eingeführt. Kurz danach beginnen bereits die Bestrebungen, die Cash- und Carry-Klausel zu Fall zu bringen. 20.10.39 - Die amerikanischen Häfen werden auf Grund des Neutralitätsgesetzes für U-Boote verboten. Bewaffnete Handelsschiffe sind ausgeschlossen, daher einseitige Begünstigung Grossbritanniens.
7.11.39 - Unites States Lines ermächtigt, unter Panama-Flagge zu fahren, um Neutralitätsgesetz zu umgehen.
1. 40 - Kreuzer »Tuscaloosa« liefert »Columbus« ans Messer. Dieser unfreundlichen Haltung der U.S.A. gegenüber erlässt Deutschland zweimal einschränkende Bestimmungen gegenüber USA-Schiffen und verbietet Vorgehen gegen sie am 5.3.40 völlig.
8.6.40 - Roosevelt erklärt Rücklieferung von Munition und Material an Fabriken zur Abgabe an England für zulässig.
27.6.40 - Proklamation zur Beschränkung der Freizügigkeit von Handelsschiffen in USA-Hafen und Kanalzone. Massnahme wird praktisch nur gegen deutsche Schiffe angewandt.
Zweite Periode:
Anfang September 40 wird mit Zerstörertausch gegen britische Flotten- und Luftstützpunkte die erste grobe Neutralitätsverletzung seitens U. S. A. begangen. Die Neutralität ist auch nach aussen von diesem Zeitpunkt dann aufgegeben.
Die imperialistische Tendenz der U.S.A.-Politik wird durch Entsendung Konsuln nach Grönland, Island, Dakar, Horta demonstriert.
21.11. 40 - Durch Massnahmen, die später zu dem Patrouillensystem ausgeweitet werden, werden die deutschen Dampfer »Rhein« und »Idarwald«, die aus Mexico auslaufen wollen, engl. Streitkräften in die Hände gespielt.
30.11.40 - Präsident stellt in Aussicht, Verkauf amerik. Tonnage, Abgabe Freiwilliger für engl. Verbände, weitere Beobachtung deutscher Handelsstörer.
6.2.41 - werden Verhandlungen über gemeinsame Wirtschaftskriegführung gegen Deutschland bekannt.
13.3.41 - Das England-Hilfsgesetz, durch das die Cash- and Carry-Klausel in Fortfall kommt und die Waffenlieferung durch die U.S.A.-Regierung erfolgt, tritt in Kraft.
18.3.41 - Flugzeugstützpunkt Grönland wird geplant.
13.4.41 - Aufhebung Kampfgebiet Rotes Meer zwecks Versorgung brit. Streitkräfte.
15.4.41 - Grönland wird in U.S.A.-Verteidigungssystem der westl. Hemisphäre einbezogen.
Truppenlandung wird am 4.6.41 bekannt.
18.4.41 - Patrouillensystem wird eingeführt, Aufklärungsmeldungen an die brit. Admiralität übermittelt.
Ebenfalls am 18.4. überholung und Reparatur brit. Schiffe in U.S.A.-Werften in Auswirkung des England-Hilfsgesetzes wird bekannt.
11.6.41 - U.S.A.-Gesetz über Beschlagnahme aufgelegter Schiffe. Gesetz richtet sich ausschliesslich gegen deutsche, italienische, und dänische Handelsschiffe.
7.7.41 - Besetzung Islands.
allikas: Lagevorträge des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine vor Hitler.
eesti keeles siis väike kokkuvõte: merevägi eraldas usa käitumises 2 perioodi - esimene, kus väliselt jälgiti neutraliteeti ja teine, mis algas 50 hävitaja (laev, mitte lennuk) andmisega inglismaale septembri alguses 1940.a., kus käituti juba avalikult ühte sõjapoolt toetades.
muudetud 15.04.2006, pandud kogu tekst